Lapacho (Handroanthus impetiginosus) –
Das Heilgeheimnis der Inkas für ein starkes Immunsystem
Möchten Sie Ihr Immunsystem auf natürliche Weise unterstützen und gleichzeitig von antioxidativen und möglicherweise krebshemmenden Effekten profitieren? Dann könnte Lapacho, ein traditioneller Heilbaum aus Südamerika, genau das Richtige für Sie sein. In diesem Beitrag entdecken Sie die wichtigsten Eigenschaften und Anwendungsbereiche der Lapacho-Rinde – vom Immunbooster gegen Infektionen bis hin zu möglichen positiven Effekten auf die Zellgesundheit.
Lapacho stammt von verschiedenen Bäumen der Gattung Handroanthus (z. B. Handroanthus impetiginosus) und wächst in den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas [1]. Die Rinde dieser Bäume ist seit den Zeiten der Inka ein gefragtes Naturheilmittel und trägt daher den Beinamen „Baum des Lebens“ [1].
Anders als bei vielen Pflanzen, wo meist Blätter oder Wurzeln genutzt werden, steht bei Lapacho die innere Rindenschicht im Fokus. Diese enthält eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen, welche laut Forschung immunstärkende und antimikrobielle Wirkungen entfalten können [2].
In der Volksmedizin wird Lapacho als natürlicher Schutzschild gegen Infektionen eingesetzt [1]. Experten führen dies auf die enthaltenen Naphthochinone (z. B. Lapachol, β-Lapachon) zurück, die antibakterielle, antivirale und antifungale Effekte aufweisen [2]. Labortests zeigen, dass Lapacho-Extrakte Erreger wie Bakterien, Viren und sogar Parasiten hemmen können, indem sie Strukturproteine oder Enzymfunktionen stören [2].
Gleichzeitig besitzt Lapacho entzündungshemmende Eigenschaften. Eine Studie an Immunzellen fand heraus, dass Lapacho-Extrakte die Bildung bestimmter proinflammatorischer Zytokine deutlich reduzieren und so eine übermäßige Immunreaktion dämpfen können [3]. Dadurch kann das Abwehrsystem besser reguliert werden, was nicht nur Infektionen abwehrt, sondern auch Entzündungsprozessen entgegenwirkt.
Neben der Stärkung des Immunsystems überzeugt Lapacho durch sein antioxidatives Potenzial [2]. Die Rinde enthält Flavonoide, die als Radikalfänger dienen und somit Zellen vor oxidativem Stress schützen können. In Zellstudien erhöhte Lapacho die Aktivität körpereigener Schutzenzyme wie Superoxiddismutase und Katalase, was zu einer signifikanten Verringerung freier Radikale führte [4].
Diese antioxidative Schutzfunktion kann im Alltag hilfreich sein, um Umwelteinflüssen, Stress und Schadstoffen entgegenzuwirken. Viele Menschen trinken Lapacho-Tee daher als gesundheitsförderndes Tonikum.
Eines der spannendsten Gebiete der Lapacho-Forschung liegt im antitumoralen Bereich [1]. Traditionell wurde Lapacho in Südamerika auch gegen Tumoren angewendet. Heute weiß man, dass Wirkstoffe wie β-Lapachon in Laborversuchen das Wachstum diverser Krebszelllinien (z.B. Lungen-, Brust- oder Prostatakrebs) einschränken und Apoptose (programmierten Zelltod) auslösen können [5][4].
Für eine tatsächliche Anwendung in der Onkologie fehlen jedoch groß angelegte Humanstudien. Während Zell- und Tierversuche vielversprechende Ergebnisse liefern, ist noch unklar, ob Lapacho beim Menschen eine ähnlich starke Wirksamkeit zeigt. Als unterstützende Maßnahme könnte es jedoch das Immunsystem stabilisieren und die oxidative Belastung reduzieren [4].
In der südamerikanischen Volksmedizin nimmt Lapacho einen breiten Anwendungsbereich ein [6]:
Auch in Europa und Nordamerika ist Lapacho inzwischen wegen seiner immunstärkenden Eigenschaften bekannt. Viele Menschen trinken Lapacho-Tee regelmäßig, um den Körper in der Erkältungszeit zu unterstützen.
Die gängigste Form ist der Lapacho-Tee (Taheebo-Tee). Hierfür nutzt man die in dünnen Streifen geschnittene Rinde. Eine übliche Zubereitung:
Der Geschmack ist angenehm mild-erdig mit einem Hauch von Vanille. Alternativ können Sie zu Lapacho-Kapseln oder Extrakt-Tinkturen greifen, wenn Ihnen das Teeritual nicht zusagt oder Sie eine höhere Wirkstoffkonzentration wünschen [7].
Wissenschaftlich ist Lapacho noch nicht umfassend erforscht, doch Labor- und Tierversuche bestätigen viele der traditionell überlieferten Wirkungen – von Entzündungshemmung über Antioxidation bis hin zu antibakteriellen und antiviralen Effekten [3][4]. Erste Hinweise auf antitumorale Potenziale sind ebenfalls da, aber noch nicht ausreichend durch klinische Studien untermauert [5].
In üblichen Dosierungen gilt Lapacho als gut verträglich [8]. Mögliche Nebenwirkungen können Übelkeit, Kopfschmerzen oder Durchfall sein, vor allem bei zu hoher Dosis. Schwangere, Stillende und Menschen mit Gerinnungshemmern sollten vorsichtig sein und vorab ärztlichen Rat einholen [1].
Lapacho ist ein traditionsreiches Naturheilmittel mit vielversprechenden Effekten auf das Immunsystem, die Infektionsabwehr und den oxidativen Zellschutz. Seine antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung macht Lapacho-Tee besonders interessant für Menschen, die natürliche Wege zur Stärkung ihrer Gesundheit suchen. Auch wenn die Forschung krebshemmende Ansätze andeutet, sollten Sie auf bewährte Therapien nicht verzichten.
Wer den erdig-sanften Geschmack des Tees mag und die Rinde traditionell zubereitet, kann Lapacho als wohlschmeckende Ergänzung in den Alltag integrieren. Eine bewusste Anwendung sowie ärztliche Rücksprache sind empfehlenswert – insbesondere bei Vorerkrankungen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme.
Rechtlicher Hinweis:
Diese Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Wissensvermittlung und ersetzen keine ärztliche Diagnose, Beratung oder Behandlung.
Bei konkreten gesundheitlichen Beschwerden ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen.
Aussagen zu möglichen Heil- oder Vorbeugungswirkungen basieren – soweit sie sich auf traditionelle Anwendungen stützen – häufig nicht abschließend
von Institutionen wie der European Food Safety Authority (EFSA) bestätigt.
Zudem stellen die Inhalte keine Empfehlung zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung dar.
Eine Haftung für Schäden, die sich aus einer unsachgemäßen Anwendung ergeben, wird nicht übernommen.